Restauration des Simson Habicht – oder – Als der Habicht wieder fliegen lernte…
Es begann mit dem Tag, als ich einen Habicht geschenkt bekommen habe. Nun werden viele los stöhnen „watt hat der für´n Glück“, klar – man muss auch mal Glück haben im Leben. Aber mit einem Habicht hatte das Häufchen Elend nicht mehr viel gemeinsam, wie auf dem Foto eindrucksvoll zu erkennen ist. (Als das Foto entstand, waren bereits die völlig verschlissene Sitzbank und der stark verrostete Tank abmontiert.) So stellte sich die Lage im allgemeinen dar…
Der Rahmen, Tank und Anbauteile wurden einfach über gepinselt, natürlich ohne vorher den Rost zu entfernen. Blinker gab es keine – d.h. die gesamte Elektrik war nicht funktionstüchtig bzw. vorhanden. Das Zündschloss wurde wohl mal mit einem Schraubenzieher betätigt und war deshalb ohne Funktion. Ein Sitzbankschloss gab es nicht, ebenso war der hintere Kotflügel inkl. Gepäckträger und die hinteren Fußrasten nicht vorhanden. Sämtliche Gummis (Griffe, Fußrasten) sowie die Sitzbank waren verschlissen, die Reifen waren noch aus DDR-Produktion, die Bremsen funktionierten nicht, der Motor wurde auf ca. 63 ccm ausgeschliffen und stammte von einem Simson Star und der Luftfilterkasten war auch nicht vorhanden. Zu allem Übel war der Tank auch von innen völlig verrostet und der Rahmen – so stellte sich später heraus – war von einem Simson Sperber. An Teilen der Lenkung zeigte sich, dass er auch schon einen Unfallschaden davongetragen haben musste. Er war also weit von einem Simson Habicht entfernt…
Ich hatte es mir nun aber in den Kopf gesetzt dieses Teil wieder gangbar zu machen. Er sollte wieder in seinen Originalzustand zurückversetzt werden. Dieses Projektvorhaben sollte sich über ein Jahr hinziehen…
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